Ob das Foto von Opa in SS-Uniform noch im Album klebt oder eine Leerstelle hinterlassen hat – es verbindet uns wie eine Nabelschnur mit der NS-Realität.
@@@ – sorry –
Diese Abwehrreflexe sind ja verständlich –
Aber sich der Kontaminierung & deren Fortgeltung bewußt zu werden/bleiben – kann nicht schaden;
Erhält es doch die Sensibiltät z.B. für Reparationsfragen – unterbliebene Entschädigung für Kriegsgefangene usw usf –
Um Beschuldigungsszenarien gehts doch erkennbar gerade nicht.
Erweitert frauman den Fokus über die Kleinfamilie hinaus, werden meist schnell – wie nebenbei bemerkt postDDR –
die im Beitrag angerissenen Verwerfungen deutlich.
Als mein (u.k. gestellter) Vater starb, staunte ich nicht schlecht –
einen Berg von mir komplett unbekannten Fotos, viele mit seiner Plattenkamera – vorzufinden.
Er vorm Hochofen beie TN (heute THW); der ertränkte Onkel &mitten ScherbenLeutnant – Freikorps;
Aber auch SA-Mann mit Schäferhund(?) &meine Eltern rechts/links;
meine Mutter mit Schneckenfrisur und Walleklamotten –
(letzteres „eigentlich“ undenkbar);
Stahlhelm/Gewehr unterm Weihnachtsbaum etc..
Auf SS – kann das zudem angesichts der Verheerungen via Wehrmacht&Polizeibataillone eh nicht reduziert werden – zumal über die „Vergemeinschaftung“ in Kombi mit einer herrschaftsstabilisierenden Chaotisierung ja praktisch keine Nischen mehr blieben.
War es meiner Generation noch – nunja schmerzhaft vergönnt, via
Schwarze Pädagogik einer erklecklichen Zahl von schwadronierend-leugnenden Nazipaukern und anderweitigen Begegnungen* –
eine handfeste Ahnung zu haben –
zeigen hier erwähnte Bilder/Briefe nochmals Möglichkeiten auf –
sich einen klaren – entmythologisierenden Blick – zu verschaffen.
ps:*mit SS-Mann Otto LKWs abladen; Pol.Offz. mit Ermittlungen wg Massaker
…soll hier mal reichen.
http://www.taz.de/70-Jahre-nach-dem-Tag-der-Befreiung/!159366/