Francois Villon
Die Lästerzungen
Im Kalk, noch ungelöscht,
in Eisenbrei, in Salz, Salpeter, Phosphorgluten,
in dem Urin von rossigen Eselsstuten und in Schlangengift und Altweiberspei
in Rattenschiss und Wasser aus den Badewannen,
im Saft von einem Krötenbauch und Drachenblut,
in Wolfsmilch und im sauren Rest der Rotweinkannen, in Ochsengalle und Latrinenflut,
in diesem Saft soll man die Lästerzungen schmoren.
„. . .sie fanden nur Erbrochenes – das mählich niedersank. . .“
(Chausseestraße 131)