Auszug aus Helmut-Schmidt-Biografie „Und dann war ja Krieg“ – Gunter Hoffmann

Mayor of Hamburg Scholz makes a speech during memorial service for late former West German Chancellor Schmidt  in HamburgHelmut Schmidts Rückblick auf seinen jüdischen Großvater und sein Disput mit Richard von Weizsäcker. Ein Auszug aus „Soldat, Kanzler, Ikone“.

Anders als etwa Sebastian Haffner z.B. sind beide nicht ganz ungeschickte
Geschichtsklitterer in eigener Sache.

Helmut Schmid – Muschkote? – Gehts noch Herr Oberleutnant?
Die behauptete eigene Blindheit a Judensterne&Reichsprogromnacht –
Ist ja das eine – aber die Zielrichtung ->Entlastung der Bevölkerung ->
Zynischer Unfug. ->
Meine Mutter’04 erzählte, wie mein – als Kaufmann uk gestellter Vater*03 –
An dem Tag kreidebleich und zitternd in Halle/Saale nach Hause kam.
Und die Aktionen liefen bekanntlich reichsweit.

Richard Weizsäcker ist – anders – auch nicht koscher –
Gern auch was seinen älteren Bruder Carl-Friedrich angeht.
Über das von Helmut Schmid völlig zutreffend und nachvollziehbar Angemahnte
(man lese nur die letzten Briefe Graf von Staufenbergs) – hinaus –
Sei beispielhaft auf die unfaßbaren Versuche des Weizsäcker-Clans verwiesen,
Werner Heisenbergs/Carl-Friedrichs Rolle in Nazi-Deutschland zu „schönen“.
Bis hin zu der neusten Behauptung – diese hätten ihren Ziehvater Niels Bohr im besetzten Dänemark nicht etwa aufgesucht – um ihn zur Mitarbeit an der Atom-Bombe zu gewinnen, sondern um über ihn die Amerikaner zu warnen –
Nur hätten sie sich – öh mißverstanden.

http://www.aps.org/units/fps/newsletters/2003/april/article5.pdf
http://www.sps.ch/artikel/physik-anekdoten/neues-zum-verhaeltnis-von-werner-heisenberg-und-carl-friedrich-von-weizsaecker-15/
„…. Ein anderes Dokument von Weizsäckers damaligen politischen Illusionen bzw. Fehlurteilen ist die Reise, die ihn zusammen mit Heisenberg im Herbst 1941 zu Niels Bohr ins besetzte Kopenhagen führte. Sollte sie Weizsäcker zufolge die mögliche Einflussnahme der Physiker auf die weltweite Entwicklung von Nuklearwaffen ausloten, so wurde sie von Bohr als Kollaborationsangebot empfunden. Ob letzteres tatsächlich zu den Intention der beiden deutschen Physiker gehörte oder doch eine „Internationale der Physiker“ geschmiedet werden sollte, darüber gibt es bis heute sehr emotional geführte Diskussionen unter Physikern und Historikern. Auf jeden Fall war die vermeintlich so apolitische Physik und selbst die Freundschaft ihrer Protagonisten damals zu einer hochpolitischen Angelegenheit geworden….“
http://www.taz.de/Interview-Goettinger-Erklaerung/!5103563/
vgl. auch Jutta Ditfurth – Der Baron, die Juden und die Nazis – Reise in eine Familiengeschichte) verneinend ->
“Wäre der Krieg in der bekannten Form ohne adligen Beitrag überhaupt führbar gewesen?”

http://www.taz.de/Auszug-aus-Helmut-Schmidt-Biografie/!5251207/

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