Heideggers „Schwarze Hefte“ Die Geste und der Schmutz – Cord Riechelmann

Heidegger-Hütte in TodtnaubergWarum sollte die Philosophie vom größten Horror des 20. Jahrhunderts unberührt geblieben sein? Ein Beitrag zur Debatte.

„…Dass dann in der Folge die sogenannten „Intellektuellen“ der SS ziemlich schnell keine Lust mehr hatten, sich von Heidegger erklären zu lassen, wie das Denken geht, genauso wenig wie sie Lust hatten, sich von Gottfried Benn erklären zu lassen was Dichtung oder von Carl Schmitt was Recht ist, entlastet niemanden. Es ist nämlich so, dass die Kategorie „jüdisch“ oder „der Jude“ ein genuines Element der Nazipolitik war.…“

Soweit – d‘ accord.

Auch das –
„…Und hier wird es jetzt tatsächlich schwierig, denn was die meisten Franzosen von Kojève über Foucault bis Deleuze und Derrida von Heidegger übernahmen, waren nicht der Inhalt und die Schlussfolgerungen, sondern die Geste des Denkens, die Pierre Bourdieu in einem der besten Heidegger-Bücher überhaupt, „Die politische Ontologie Martin Heideggers“, 1976 auf Deutsch erschienen, beschrieben hat.…“

Aber das –
„…Es geht um die endgültige Verödung der Philosophie in ungeschichtlicher akademischer Weißwäscherei, die allerdings hervorragend in die Geschichtslosigkeit der Gegenwart passt.“

Sorry – No way!
Eben Letzteres – ja wohl salvierend gemeint – erschließt sich aus dem Vorstehenden in keiner Weise;
Insbesondere nicht quasi im Umkehrschluß aus den  Besonderheiten der hier nachvollziehbar aufgezeigten  französischen Rezeption.
Im Fall des im gleichen Atemzug genannten Carl Schmitt – (Der Füher schützt das Recht – zum Röhm-Massaker) auch französisch in besonderer Weise rezipiert –  wird ähnlich vorgegangen.

Brutal formuliert – „Man wird das ja wohl nochmal denken dürfen!“
Unser Ex-IM Wolfgang Schäuble tickt auf eben dieser Leitung.

Nochmals – Nein.
In beiden Fällen würde das zutiefst inhuman-elitäre
menschen- wie Demokratie-verachtende  Denken&Handeln
salonfähig gemacht werden;
Dem gilt es weiterhin entschieden entgegen zu treten.
———

zu@Philippe Bernhard Hürbin warum fehlt Adorno?

Nunja – Professore stonn z’samme -!!

War es doch Teddy Adorno – der auf Druck von Horkheimer – seinen jungen Habilitanden rausschmiß, weil der sich erfrecht hatte, öffentlich zu kritisieren – daß seine geistige Durchlaucht Herr Martin Heidegger – Texte aus der Nazi-Zeit unkommentiert erneut veröffentlicht hatte.

Es war dann hilfsbereit der sattsam als Kommunist angefeindete Wolfgang Abendroth, der den ihm ansonsten unbekannten aus Frankfurt/Main dennoch habilitierte – Jürgen Habermas;

Das – könnt ein Grund fürs Fehlen sein.
———

ok – adornieren ala P.U.
a-gähn 3.0

Nunja – Professore stonn z’samme -!!
. . . .s.o.

http://www.taz.de/Heideggers-Schwarze-Hefte/!158189/

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