Konzentrationslager im Kolonialismus Täler der Verzweiflung – Jonas Kreienbaum

Südafri. 2.Burenkrieg 1899-1902: Konzentrationslager der BritenBlick in ein für gefangene Buren von den Engländern errichtetes Konzentrationslager 1901/02.


Gibt es eine klare Linie der Kontinuität von Windhuk über Pretoria bis Auschwitz? Nein, sagt der Historiker Jonas Kreienbaum.

 

Danke für diesen sehr erhellenden Artikel.

Die – ich sag mal – Lord-Kitchner-Kontinuitäts-Story ist mir via
Familien- wie Schul/Lehrerkolportage sehr geläufig.
Ihre Klar- wie Richtigstellung leuchtet mir historisch ein.
Gefangene Buren, Konzentrationslager 1899-1902Panorama eines britischen Konzentrationslagers für Buren.

Ersparen kann ich Ihnen dennoch nicht –
Was ist mit von Lettow-Vorbeck? Sie lassen ihn neben von Trotha –
kaum glaublich – unerwähnt.
Der Mann mit dem Kokarden-Hut zu Pferde – Kapp-Putsch-Mann &&& –
Fast ein – sorry – Popstar seiner Zeit.

Nicht nur vor Ort ein ganz schlimmer Finger –
„. . .. In der Kolonie Deutsch-Südwestafrika nahm er zwischen 1904 und 1906 als Erster Adjutant im Stab des Kommandeurs der Schutztruppe Lothar von Trotha und als Kompaniechef an der Niederschlagung des Aufstands der Herero teil.[1] Dabei war er unter anderem in die taktische Planung der Schlacht am Waterberg involviert. Während er Trothas Gesamtstrategie, die auf Einkesselung und Vernichtung des Gegners setzte, für richtig hielt, stand er dem konkreten Operationsplan Trothas kritisch gegenüber. Sein eigener Entwurf kam indes nicht zur Durchführung.[2] Die genozidale Kriegsführung Trothas verteidigte er nachdrücklich.[3]
https://de.wikipedia.org/wiki/Paul_von_Lettow-Vorbeck & passim

Sondern durchgängig ein Propagandist der Überlegenheitsideologie
im Deutschen Reich bis ins Nazi-Deutschland – & nicht nur das – oh nein:
“ .. .In Hamburg begannen am 23. Juni 1919 Aufstände wegen verdorbener Lebensmittel (die sogenannten Sülzeunruhen). Vier Tage nach Ende der Unruhen marschierte Lettow-Vorbeck mit dem „Korps Lettow“ (Stärke ca. 10.000 Soldaten) am 1. Juli 1919 in Hamburg ein, obwohl sich die Lage bereits wieder deutlich beruhigt hatte. Der Einsatz der Reichswehr unter Lettow-Vorbeck konnte zwar letztendlich die Ausschreitungen beenden und die sich bekämpfenden Hamburger Bürger entwaffnen, durch das rigorose Vorgehen des Korps stieg die Zahl der Toten allerdings auch von 15 auf 80.[6]
. . .“
„. . .Lettow-Vorbeck, der wohl seit 1919 in die Pläne eines Putsches zur Beseitigung der Regierung eingeweiht war, folgte im März 1920 den Befehlen des ihm vorgesetzten militärischen Anführers des Kapp-Putsches Walther von Lüttwitz und übernahm die vollziehende Gewalt in den zu seinem Befehlsbereich gehörenden Freistaaten Mecklenburg-Schwerin und Mecklenburg-Strelitz.[8] Die nicht kooperationswillige Regierung von Mecklenburg-Schwerin setzte er ab und nahm ihre Mitglieder in Schutzhaft, zudem verhängte er den Belagerungszustand und setzte Standgerichte ein. Aus Berlin forderte er das Freikorps Roßbach zur Unterstützung an. Nach der Rückkehr der Reichsregierung versuchte er seine Handlungen zu entschuldigen und sich dieser wieder anzudienen. . “
.. .
“ .. .Entgegen seiner nach dem Krieg behaupteten Gegnerschaft distanzierte sich Lettow-Vorbeck aber auch nicht vom Nationalsozialismus, sondern warb etwa unter seinen „Ostafrikanern“ für das neue Regime.[12] Während der Zeit des Nationalsozialismus blieb er eine zentrale Gestalt der kolonialen Soldatengemeinschaft und trat auf Kundgebungen und Gedenkverstaltungen auf, darunter auf dem „Kolonialgedenktag des Deutschen Volkes“ 1936 in Breslau und beim „Ostafrikanertreffen“ 1938 in Hamburg. Seine Person und seine Kriegführung in Deutsch-Ostafrika wurden als Paradebeispiel deutschen Soldatentums inszeniert. Zu seinem 50jährigen „Dienstjubiläum“ 1938 wurde er zu einem „genialen Soldaten“ stilisiert und am 27. August 1939, dem sogenannten Tannenbergtag, von Hitler mit dem Charakter eines Generals der Infanterie geehrt.[13]
. ..“

„. . . Laut seinem Biografen, dem Historiker Uwe Schulte-Varendorff, war die von Lettow-Vorbeck vertretene Legende von den „treuen“ Askari „nichts als reine Kolonialpropaganda, die einzig und allein dem Zweck diente, die Forderung nach Rückgabe der Kolonien zu legitimieren.“ Lettow-Vorbeck habe seine Askari schlecht behandelt, und Afrikaner seien für ihn nur „primitive Schwarze“ mit geringerer Intelligenz und geringerem Kulturstand gewesen. Er habe insgesamt die rassistische Einstellung der Überlegenheit der weißen gegenüber allen anderen Rassen vertreten, sei antisemitisch und national-völkisch eingestellt gewesen und habe Rassenpflege und Rassenhygiene vertreten.[16]. . .“

Dennoch wurden nach WK II Kasernen – auch Straßen nach ihm benannt.
In Wuppertal z.B. – lediglich eine – milde Info-Tafel aufgestellt.

kurz – Geht frauman mal von der nicht von der Hand zu weisenden These Jutta Ditfuhrts aus – in: Der Baron, die Juden und die Nazis –
Daß Nazideutschland ohne den willfährigen Adel nicht funktioniert hätte;

Ja dann – kann diese obige, keineswegs vereinzelt gebliebene
Kontinuität nicht außer Betracht bleiben;
Die Untermenschenideologie – wie sie selbst noch u.a. in den späten Briefen Graf Staufenbergs klar formuliert ist –
War eingeübte Grundlage für die Greuel im WK II – im gesamten Kriegsgebiet – flächendeckend –
Mit dem Gipfel der Konzentrations- und Vernichtungslager.
——
@ GEORG SCHMIDT (-> willfährig 200 Jahre eingeübter Beamtenstaat als Helfer)
Nun – Wir können halt nicht alle – Oskar Lafontaine heißen! Genau – Schauze! – O’l Schmoky!¡
—–
Oskar&Helmut – ja wie? DAs – dreamteam nich aufem Schirm; aber Geschichte LK – wa!! – 2.0

Nun – Wir können halt nicht alle – Oskar Lafontaine heißen! Genau – Schauze! – O’l Schmoky!¡

http://www.taz.de/!5212447/#bb_message_3277634

http://www.taz.de/Konzentrationslager-im-Kolonialismus/!5212447/

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